– Personal & Führung

Das gemeinsame Inklusionsverständnis der Mitarbeiter:innen der Organisation ist von zentraler Bedeutung. Darin ist erkennbar, dass sich die Organisation für Inklusion einsetzt und Benachteiligungen z.B. aufgrund von Behinderung entgegenwirkt. Die Organisation arbeitet aktiv an der Schaffung der Rahmenbedingungen für inklusives Handeln und berufliche Teilhabe auf allen Ebenen. Dazu werden Ressourcen wie Arbeitszeit, Qualifizierungsmöglichkeiten, Materialien, Räume, Ausstattung und finanzielle Mittel eingeplant und bedarfsorientiert zur Verfügung gestellt. Bei der Personalauswahl wird auf eine vielfältige Besetzung im Sinne unterschiedlicher Fach- und Erfahrungsperspektiven geachtet. Menschen mit Behinderung werden bei Stellenbesetzungen im Sinne von Gleichstellung aktiv angesprochen und berücksichtigt. Die Belegschaft weiß, welche Barrieren in Bezug auf ihre Organisation bestehen, kommuniziert diese und ist sich darüber im Klaren, wie sie diese abbauen kann. Unter Berücksichtigung der Organisationsziele werden die Bedarfe der Mitarbeiter:innen bei der Arbeitsplatz- und Arbeitszeitgestaltung berücksichtigt.

Inklusionsverständnis

Das gemeinsame Verständnis von Inklusion unter den Mitarbeitenden eines Kulturbetriebs ist ein wichtiger erster Schritt im Inklusionsprozess. Was verstehen wir unter „Inklusion“? Welche Rolle spielen Barrieren? Welche Rolle spielen gesellschaftliche Normen?

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Das Foto zeigt eine Frau vor einen gelb-braunen Hintergrund. In der rechten oberen Bildhälfte ist ein schwarzer Schriftzug an die Wand projiziert. Dort steht: Inklusion ist das Anpassen der Umwelt an die jeweiligen Voraussetzungen der Menschen.
Vortrag von Gee Vero © André Wirsig

Rahmenbedingungen

Ganz gleich, ob Inklusion altbekannt ist oder neu auf der Agenda steht, es gilt stets bestehende Strukturen im eigenen Betrieb zu hinterfragen und geeignete Rahmenbedingungen für Inklusion zu schaffen.

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Das Foto zeigt auf Holzwürfel gedruckte Buchstaben, die den Schriftzug "Time for change" ergeben.

Leitbild

Kultureinrichtungen haben eine besondere gesellschaftliche Verantwortung und häufig auch eine Vorbildfunktion. Die humanistischen, bürgerlichen Werte, auf denen viele Kultureinrichtungen beruhen, sollten konsequent weitergedacht und um Inklusion erweitert werden. Dazu bietet sich die Erarbeitung eines Leitbildes an, das nach außen vermittelt, wofür die Kultureinrichtung steht, und gleichzeitig im Inneren die Arbeitsweise, aber auch die Ausgestaltung der Angebote prägt.

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Eine schematische Darstellung eines Prozesses als Kreislauf. Oben beginnend steht und dann im Uhrzeigersinn fortlaufend: Leitbild Inklusion. Situation Analyse, Vorhaben Ziele, Planung Maßnahmen, Umsetzung, Auswertung.

Arbeitskultur

Kulturbetriebe können sehr stark von Leistungs- und Termindruck geprägt sein. Hohe körperliche und emotionale Beanspruchung und prekäre Arbeitsverhältnisse können sich negativ auf das Selbstwertgefühl oder die physische und psychische Gesundheit auswirken. Darunter leiden letztlich auch die Kreativität und die künstlerische Arbeit von Mitarbeitenden mit und ohne Behinderung.

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Etwa 15 Personen sitzen in auf dem Boden in einem Halbkreis um einen Mann. Sein Rücken befindet sich im Bildvordergrund.
Workshopszene © André Wirsig

Fortbildungen

Inklusionsentwicklung bedeutet zunächst, einen selbstkritischen Blick auf das eigene Arbeits- und Handlungsfeld zu entwickeln, um Barrieren überhaupt erkennen und beseitigen zu können. Das ist ein umfassender Lernprozess. Dazu sind gezielte Weiterbildungen des gesamten Teams einschließlich der Leitung nötig.

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Das Foto zeigt eine Frau. Sie steht vor einer Pinwand referiert in Gebärdensprache. Auf der linken Seite befindet sich eine Leinwand an der Wand, auf die eine Powerpoint-Präsentation zu sehen ist. Vorn rechts ist ein Gebärdensprachdolmetscher während des Übersetzens zu sehen.
Fortbildung der Servicestelle Inklusion im Kulturbereich © SIK

Arbeitsabläufe & Arbeitsplatz

Viele organisatorische, handwerkliche oder künstlerische Prozesse wie Proben oder Teamsitzungen können von Mitarbeitenden ohne Behinderung selbstverständlich und selbstbestimmt ausgeführt werden. Das muss auch für Mitarbeitende mit Behinderung gelten.

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An einem Tisch sitzen sich vier Personen gegenüber. Von den Personen, die am Tisch sitzen, sind nur die Arme zu sehen. Die Personen halten einen Stift in der Hand. Auf dem Tisch liegen Notizblätter, ein Laptop, Kaffeetasse und zwei Gläser mit brauner Flüssigkeit.

Personalgewinnung & Bewerbungsverfahren

Menschen mit Behinderung sind in Kulturbetrieben nach wie vor unterrepräsentiert. Insbesondere im Bereich Beschäftigung kommen Vorbehalte gegenüber Behinderung zum Tragen. Oftmals sind Unwissenheit und vor allem fehlender Kontakt und gemeinsame Erfahrungen zwischen Menschen mit und ohne Behinderung, aber auch fehlende Sichtbarkeit und Präsenz von Künstler:innen mit Behinderung der Grund für Unsicherheiten und Vorbehalte.

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Das Foto zeigt eine Probenszene in einem hellen Raum. Zwei Frauen sitzen sich auf je einem Stuhl gegenüber. Links stehen zwei Frauen vornübergebeugt. Hinter den zwei Sitzenden sitzt eine Frau auf einem Stuhl. Eine Frau umarmt sie von der Seite.
Workshopszene © André Wirsig