– Text & Grafik

Eine gut durchdachte Gestaltung von Schrift, Grafik und Bildern auf Faltblättern oder Broschüren ist maßgeblich für die Zugänglichkeit von Informationen.

Das Foto zeigt Piktogramme für Barrierefreiheit, die in rot neben einen Text gedruckt sind.
Piktogramme können einen Text ergänzen @ SIK

Text

Einige wichtige Aspekte für ein barrierefreies Kommunikationsdesign:

  • Sorgen Sie für Kontrast: Optimal ist schwarze Schrift vor weißem Hintergrund. Verwenden Sie kein glänzendes, sondern mattes, gestrichenes Papier.
  • Benutzen Sie serifenlose Schriftarten: z.B. Arial oder Calibri. Die Buchstaben müssen sich deutlich unterscheiden (z.B. kleines i und großes I).
  • Verwenden Sie eine Schriftgröße von mindestens 12 Punkt, für Großdruck 16 Punkt.
  • Beachten Sie einen Zeilenabstand von mindestens 120 Prozent der Schriftgröße
  • Denken Sie daran, dass die Textstruktur übersichtlich sein sollte; hilfreich sind dabei ein linksbündiger Satz, erkennbare Überschriften und maximal 80 Zeichen pro Zeile.
  • Vermeiden Sie Text im Bild, also etwa Schrift, die über Fotos oder Grafiken verläuft.
  • Berücksichtigen Sie das Zwei-Sinne-Prinzip. So ist es empfehlenswert, alle Druckerzeugnisse als barrierefreies Dokument (z.B. als PDF oder Word-Dokument) auf der Webseite bereitzustellen.

 

Großdruck

Großdruck ist insbesondere für Menschen mit einer Sehbehinderung wichtig, denen die herkömmliche Schriftgröße von 12 Punkt zu klein ist. Texte in Großdruck sollten mindestens 16 Punkt entsprechen. Der Vorteil von Materialien in Großdruck ist, dass diese von der Kultureinrichtung ganz leicht selbst hergestellt werden können.

Piktogramme

Piktogramme stellen Informationen vereinfacht als Grafik dar. Sie können sowohl visuell als auch taktil erfassbar sein. Sie erläutern bspw. auf einen Blick, ob es in einer Kultureinrichtung ein rollstuhlgerechtes WC gibt oder ob eine Veranstaltung mit Gebärdensprache angeboten wird. Der Vorteil bei der Verwendung von Piktogrammen ist, dass sie platzsparend und meist sogar international verständlich sind. So bietet sich die Verwendung von Piktogrammen insbesondere in Veranstaltungskalendern oder bei der Beschilderung und Gestaltung von Leitsystemen an.

Das Foto zeigt zwei Hände, die eine Exponatbeschriftung in Relief- und Brailleschrift ertasten.
Relief-und Brailleschrift kombiniert an einem Exponat im SMAC © Mark Frost

Brailleschrift und Profilschrift

Die Brailleschrift wird von manchen blinden und taubblinden Menschen genutzt. Sie besteht aus sechs ertastbaren Punkten, die in verschieden Kombinationen Buchstaben und Zeichen abbilden. Spezielle Dienstleister übertragen Texte in Punktschrift und stellen auch entsprechende Druckerzeugnisse her. Es besteht auch die Möglichkeit, Brailleschrift mit Schwarzschrift (also der regulären Schrift für Sehende) zu kombinieren. Die Brailleschrift benötigt in der Regel mehr Platz als Schwarzschrift.

Profilschrift (auch Reliefschrift) besteht aus erhabenen Buchstaben, die sowohl visuell als auch taktil zu lesen sind. Sie kommt z.B. bei Handläufen und taktilen Grundrissen zum Einsatz. Das Tasten dauert länger als bei der Brailleschrift, und die Profilschrift benötigt mehr Platz. Daher ist sie für große Textmengen eher ungeeignet.