– Teilhabe statt Ausgrenzung: Diversität und Inklusion in der kulturellen Altersbildung

Teilhabe statt Ausgrenzung: Diversität und Inklusion in der kulturellen Altersbildung

Datum
26.11.2020 09:30 Uhr - 16:30 Uhr
Kosten
50€
Ort
Online
Anbieter
kubia, FH Münster/Fachbereich Sozialwesen, Akademie Franz Hitze Haus in Münster
Anmeldung An der Termin „Teilhabe statt Ausgrenzung: Diversität und Inklusion in der kulturellen Altersbildung” (extern)

Teilhabe statt Ausgrenzung: Diversität und Inklusion in der kulturellen Altersbildung

5. Fachtagung Kunst- und Kulturgeragogik

Wie fördert die Kunst- und Kulturgeragogik kulturelle Teilhabe für ältere Menschen, die aufgrund ihrer Herkunft, geringer Bildung oder Behinderung Diskriminierung erleben? Wie bringt sie Menschen trotz gegenseitiger Vorbehalte miteinander ins Gespräch und wirkt so spaltenden Tendenzen in unserer Gesellschaft entgegen? Und wie kann kulturelle Altersbildung Zugänge für die wachsende Gruppe von alten Menschen schaffen, die von ökonomischer Armut betroffen sind? Mit welchen partizipativen Methoden arbeitet eine diversitätssensible Kunst- und Kulturgeragogik?

Der Fachtag gibt Impulse aus der Wissenschaft, stellt Ansätze aus der Praxis vor und bietet Raum, diese zu diskutieren.

Für das Geburtstagsständchen aus Anlass von 10 Jahren Kunst- und Kulturgeragogik bitten wir Sie, wenn möglich, ein Musikinstrument mitzubringen. Lassen Sie sich von unserer Idee überraschen!

Eingeladen sind Kunst- und Kulturschaffende, Interessenten und Absolventinnen der Zertifikatskurse Kunst- und Kulturgeragogik und Musikgeragogik sowie Fachkräfte der Sozialen Arbeit, Altenhilfe und Pflege.

Programmübersicht:

9.30       Anmeldung und Empfangskaffee

10.00     Begrüßung

Auf die Masche – fertig – los!
Stefanie Woch, Künstlerin

Partizipation im Alter. Begriffliche Klärungen und kritische Rückfragen
Partizipation ist notwendig und wichtig, birgt aber auch Fallstricke und Herausforderungen: Werden Exklusionseffekte durch partizipative Methoden verstärkt?
Prof. Dr. Mirko Sporket,FH Münster

Prekärer Ruhestand und Altersarmut von Frauen. Konsequenzen für kulturelle Altersbildung in Museen
Der Vortrag, dem eine vierjährige Forschung über prekäres Alter von Frauen zugrunde liegt, zeigt die diversen Strategien, mit denen Frauen im Alltag zurechtkommen. Was bedeuten fehlendes Geld und Kontakte für ihr Freizeitverhalten und wie können Museen darauf reagieren?
Dr. Esther Gajek, Universität Regensburg

Gemeinsames Geburtstagsständchen: 10 Jahre Kunst- und Kulturgeragogik

12.15 Mittagspause

13.15  Impulse aus der Praxis: Workshopblock I

14.45 Kaffeepause

15.15  Impulse aus der Praxis: Workshopblock II

16.45 Verknüpfen der Fäden

17.00 Tagungsende

 

IMPULSE AUS DER PRAXIS I + II

Die sechs Workshops dauern jeweils 90 Minuten und werden zweimal angeboten, so dass die Teilnahme an zwei Workshops möglich ist.

1 Migrationsgeschichten im Museum: Teilnehmen, Teil werden und teilhaben
Dr. Angela Jannelli, Kuratorin Bibliothek der Generationen & Stadtlabor, Historisches Museum Frankfurt
Wie man die deutsche Staatsbürgerschaft erwirbt, ist klar geregelt. Doch wie steht es um die deutsche Kulturmitgliedschaft? Wie werden ältere Migrantinnen und Migranten und ihre Geschichte Teil des kollektiven Gedächtnisses? Im Workshop werden Beispiele und Strategien aus der Bibliothek der Generationen vorgestellt, einem Generationen übergreifenden künstlerischen Erinnerungsprojekt von Sigrid Sigurdsson, das im Historischen Museum Frankfurt betreut wird.
https://historisches-museum-frankfurt.de

2 Praxiseinblick Partizipation: Gemeinsam Kunst erkunden
Harm Jansen & Wilma Colewij, Projektkoordination Groningen Plus
„Das Heft in die eigene Hand nehmen“, ist das Motto der niederländischen Initiative Groningen Plus im Projekt „samen kunst verkennen“. Der Praxiseinblick zeigt partizipative Kulturarbeit mit und von Älteren, die selbstständig in Kleingruppen Kunstformen wie Theaterspiel, Zeichnung, Keramik, Fotografie und Malerei entdecken und betreiben.
https://groningenplus.net

3 AsseFadenFindung: Ein künstlerisches und gesellschaftspolitisches Generationenprojekt
Dr. Sabine Baumann, Kunstwissenschaftlerin, Beraterin und Kunstgeragogin
Die Asse hat zwei Seiten: Sie ist ein wunderschöner Höhenzug und ein Salzbergbauschacht, in dem über Jahre radioaktiver Abfall gelagert wurde. Der Workshop zeigt, wie kulturelle Teilhabe auch jenen eine Ausdrucksform geben kann, die sich politisch nicht artikulieren mögen, aber dennoch beunruhigt sind. Zusammen mit der Künstlerin Stefanie Woch ist mit Menschen der Region Wolfenbüttel/Braunschweig ein Kunstwerk aus gehäkelten oder gestrickten Einzelteilen entstanden, das die Fauna und Flora der Asse nachempfindet.
www.assefaden.de

4 Expedition Inklusion am Stadttheater. Einblicke in Methoden
Katharina Weishaupt, Regisseurin
Die Kölner Regisseurin Katharina Weishaupt gibt Einblicke zur Methodik und praktische Tipps zur Vorgehensweise rund um ihre Workshop-Reihe EXPEDITION INKLUSION am Schauspiel Köln, in der Schauspielerinnen und Schauspieler mit und ohne Beeinträchtigung zusammen Theater spielen.
www.bretterundlicht.de

5 Für die Bühne nie zu alt. Offene Bühne
Werner Reuter, Vorstandsmitglied Seniorenbüro Tat und Rat e.V.
Bei der Offenen Bühne von und für Ältere verzaubern Künstlerinnen und Künstler ab 60 mit eigener Lyrik, Musik, Clownerie, Tanz und Magie ein altersgleiches Publikum in gemütlicher Bistroatmosphäre. Der Initiator der Offenen Bühne gibt Einblick in den Fundus seiner partizipativen Methoden.
www.senioren-tat-rat.de

6 Wald- und Wiesenkonzerte
Sebastian Netta, Musiker
Wie trotz der pandemiebedingten Kontaktsperre in Seniorenheimen im ländlichen Raum Konzerte auf Abstand realisiert werden konnten und welche Erfahrungen dabei prägend für die Zukunft sind, ist Thema dieses Workshops über Herausforderungen und Möglichkeiten kultureller Partizipation in Zeiten von Corona.
www.wuw-konzerte.de