Seit jeher definieren Ärzte und Ärztinnen, was „normal“ ist – was davon abweicht, wird behandelt. Solchen sozialen Zuschreibungen steht der Einzelne mitunter machtlos gegenüber. In diesem Kontext bietet die fortschreitende Technologisierung des Gesundheitswesens für Patient:innen die Chance, dank der digitalen Aufzeichnung und Auswertung ihrer Daten mündiger und aufgeklärter den „Halbgöttern in Weiß“ gegenübertreten zu können. Gleichzeitig werden jedoch neue Fragen aufgeworfen, etwa im Hinblick auf Datensicherheit, und der Leistungsdruck für das Individuum wächst. Das führt dazu, dass gesellschaftliche, wirtschaftliche und Umweltfaktoren, deren Einfluss auf die Gesundheit ebenfalls hoch ist, zu oft ausgeblendet werden.
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